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Das Grauen am GMF geht in die nächste Runde:
Fortsetzung des Sagenprojekts bei Frau Elsäßer

    Todesarenen, mysteriöse Bushaltestellen und ein Feenportal?

    SchülerInnen der Klasse 6c stellen ihr Können unter Beweis. Sind es nur Geschichten oder gibt es diese Stellen wirklich? Dieses Mal ließen sich unsere SchriftstellerInnen nur von geheimen Plätzen auf dem Schulhof inspirieren – exklusiv für Besucher des GMF mit starken Nerven…

    Foto Theresa

    Die Bushaltestelle des Teufels

    Dort, wo heute der Pausenhof unserer Schule ist, war einst eine kleine düstere Bushaltestelle. Jeden Tag um die gleiche Zeit saßen dort drei alte Männer. Immer warteten sie auf den Bus, doch er hielt nie an.

    Eines düsteren Sonntagabends hatten die drei Männer wie gewohnt ihre Sitze in der Bushaltestelle eingenommen. Wie aus dem Nichts tauchte der Bus auf und hielt unmittelbar vor ihnen an. Als sie erstaunt aufblickten, stieg eine dunkle Gestalt aus. Sie stand direkt vor ihnen und da erkannten sie, dass sich zwei Hörner unter der dunklen Kapuze abzeichneten. Es war der Teufel! Die Männer schrien angstvoll auf, als dieser anfing zu sprechen: „Einer von euch friedfertigen Männer kommt mit mir und erfüllt meine Aufgabe. Sonst werdet ihr alle sterben!“ Sie rannten so schnell sie konnten fort, doch sie spürten, dass sich der eiskalte Blick des Teufels in ihre Rücken bohrte. Nach einer langen Hetzjagd quer durch Feldmoching hatte der Teufel schließlich sein Ziel erreicht. Er packte sie und hielt sie siegesgewiss fest. Mit letzter Kraft sandten sie Stoßgebete zu Gott und wurden erhört. Der Teufel rannte weg und verfluchte die Frömmigkeit der Feldmochinger Männer lauthals. Er verschwand so schnell wie er gekommen war.

    Noch heute kann man sonntagabends manchmal noch die angstvollen Schreie der Männer hören und an manchen Tagen kann man noch den eiskalten Wind des Teufels, der um die „Bushaltestelle“ weht, spüren.

    Theresa Brücklmeier 6c

    Das Feenportal

    Es lebte einst im Wald der Meineckenstraße in Feldmoching ein Feenvolk.  Man schrieb das 14. Jahrhundert, als lauter Feen umhertobten. Doch die Mutigste aller Feen war Mathilda. Die fliegenden Persönchen besaßen ein Portal, das kreisförmig auf dem Boden lag, wie ein steinerner Ring.

    Als Mathilda eines Tages durch das Portal in die Feenwelt trat, erwartete sie dort eine böse Überraschung. Es war der Teufel! Mathilda stieß einen schrecklichen Schrei aus: „Aaaaaaah!“ Sie wollte zurück durch das Portal huschen, doch da packte sie der Teufel bereits fest am Arm. „Hahaha, jetzt bist du Mein! Die Feen werden alle nach dir suchen und so kann ich sie hier einfangen, ohne auch nur einen Finger zu krümmen!“, krächzte der Teufel. Er wurde von einem hämischen Lachen geschüttelt und Mathilda spürte die Angst, die in ihr aufstieg.

    Wochen vergingen und noch immer war niemand auf die Idee gekommen, in der Feenwelt zu suchen. Der Teufel wurde zornig und beschloss seinen Plan aufzugeben und stattdessen selbst durch den Ring zu klettern, um die Feen ein für alle Male auszulöschen. Jedoch bemerkten ein paar Feen sein Vorgehen und schlugen Alarm. Augenblicklich waren hunderte von Feen zur Stelle. Das Biest drückte sich durch den Kreis, doch die Kleinen drückten es zurück. Aufgewühlt traten und bissen sie ihn, um ihn aus der Feenwelt zu verscheuchen. Verärgert schrie er: „Ich werde zurückkehren!“, aber er musste aufgeben. Er rutschte durch das Portal, Jubelgeschrei erfüllte die Menge. Aber das hielt nicht lange, denn die Feen erinnerten sich daran, dass der Teufel jederzeit zurückkehren konnte. Also beschloss die Weiseste von ihnen, das Portal zu schließen. Allerdings meldete sich in dem Moment eine der jüngeren Feen zu Wort: „Halt! Ich glaube, Mathilde befindet sich noch da drinnen! Sie wäre für immer eingeschlossen!“ Doch keine der anderen hörte auf sie, also schlossen sie das Portal und fingen Mathilda somit auf alle Ewigkeiten ein.

    Und so kann man noch heute den steinernen Kreis in der Meineckenstraße betrachten.

    Autorin: Emily Johnstone
    Koautorinnen: Marleen Niedermeier, Johanna Singer, 6c

    Sagen Schulhof

    Die Arena des Todes

    Einst, als der Teufel die Welt mit eiserner Faust regierte, gab es einen Ritter namens Adalbert. Er lebte nahe des heutigen Gymnasiums München-Feldmoching. Adalbert war es leid die Menschen durch den Teufel leiden zu sehen. Deshalb beschloss er, diesen herauszufordern.

    Der Teufel lud ihn daraufhin in seine Kampfarena ein. Er sprach:

    “Wenn du es schaffst, diese Tiger und Löwen zu besiegen, so soll dir ein ewiges Leben gewiss sein, und ich werde mich für immer zurückziehen. Im Falle einer Niederlage sollst du zusammen mit allen, die dir etwas bedeuten, für ewig in der Hölle schmoren.”  Adalbert überlegte lange, entschied sich dann aber doch für den Kampf, da die Lage im Moment sowieso nicht besser war als in der Hölle. Zudem war er ein guter Krieger. Doch da der Teufel unbedingt gewinnen wollte, gab er den Tieren am Tag des Kampfes einen Unsterblichkeitstrank. Er kämpfte Minute um Minute, Stunde um Stunde, bis er merkte, dass etwas nicht stimmte. In diesem Moment trieben ihn die Tiere in die Enge. Sie hatten ihn bereits erheblich geschwächt.

    “Na bitte”, freute sich der Teufel, “schon bald wirst du mit deinen Liebsten in der Hölle arbeiten.” Und in seiner Hilflosigkeit betete Adalbert zu Gott, dass dieser ihm helfen solle, da er nicht an dem Schicksal der anderen schuld sein wollte. Gott schwächte die Tiere und Adalbert hatte leichtes Spiel. Als der Kampf endgültig gewonnen war, kam ein Zuschauer aus der Menge.

    „Ich bin der Bote Gotte, und für deinen Betrug im Kampf sollst du dich für immer zurückziehen.” Der Teufel ließ sich das natürlich nicht gefallen und wollte fliehen, doch in dem Moment beugte sich Gott vom Himmel herab und verbannte den Teufel für ewig in seine eigene Mine. Und Adalbert wurde gefeiert und reich beschenkt.

    Noch heute kann man einen Teil der Kampfarena auf dem Pausenhof des GMF sehen und man erzählt sich, dass, wenn man genau hinhört, das Schnaufen und Fluchen des Teufels in seiner eigenen Mine hören kann.

    Von Daniel Zimmermann, Fabian Gunkel, Florian Rummelsberger und Magnus Lenski, 6c

    Das Feenherz

    Vor hunderten von Jahren hausten auf dem Gebiet des heutigen Feldmoching zahllose Feen und Zwerge. Feen und Zwerge lebten in Frieden miteinander und profitierten voneinander. Durch das Tor, welches das Feenreich und die irdische Welt miteinander verband, strömten immer mehr magische Wesen auf die Erde.

    Dem Teufel war dieser immerwährende Frieden ein Dorn im Auge und er beschloss etwas dagegen zu unternehmen. Die gutgläubigen Feen merkten nichts von den grausigen Plänen des Teufels und verrichteten ihre Arbeit als wäre nichts. Der Teufel rückte derweil immer näher und näher. Als die Sonne sich dem Erdboden zuneigte, stand er vor den Wächtern der Feen. Er machte sich unsichtbar und schlich an den Aufsehern vorbei. Durch Gassen und Gässlein ging es zum Kirchturm, der in der Mitte der Siedlung dem Himmel entgegenwuchs. Als Nächstes verwandelte er sich in eine Fee und benutzte einen schlichten Türklopfer um sich zu einem der Häuser Eintritt zu verschaffen. Nach einer Weile wurde die Tür von einer kleinen Feenfrau geöffnet und die bösartige Kreatur stand urplötzlich inmitten eines Ganges, der von Kräuterbündeln gesäumt war. “Wer seid ihr?“, fragte die kleine Frau. „Das möchte ich gerne kundtun“, entgegnete der Teufel, „ich bin Ardelle und komme von weither. Ich bin auf Pilgerfahrt und auf der Suche nach wichtigen Attributen des Feenreichs.“ „Da helfe ich Ihnen mit Freude weiter. Gleich gegenüber liegt das Herz der Feen, welches uns in dieser Welt hält. Das Herz ist ein Rubin, der in Samt gebettet auf dem Altar liegt.“ Der Teufel bedankte sich höflich, dann verließ er eilig die Heimstätte. Er hastete über die Lichtung hinüber zur Kirche. Maliziös öffnete er die großen Flügeltüren und trat in das Gotteshaus ein. Er bewunderte den Rubin und war gar besessen von dem Stein. Er war so fokussiert auf das Mineral, dass seine gefälschte Fassade aufflog. Doch das merkte er nicht. Unauffällig ließ er das Herz in seine Tasche gleiten. Da betrat die Feenkönigin die Kirche und bemerkte das Fehlen das Steins. Sie ließ ihren Blick umherschweifen und nahm aus dem Augenwinkel den Teufel wahr, der versuchte zu fliehen. Die Regentin begann den Teufel mit magischen Blitzen zu beschießen und baute gleichzeitig ein Schutzschild auf. Nachdem der Teufel registriert hatte, was passiert war, ließ auch er Flüche auf die Königin herabprasseln. Im Eifer des Gefechts warf er zudem das Herz der Feen hinter sich, welches zufälligerweise durch das Astloch das Baums, welcher in der Mitter der Kirche stand, flog. Plötzlich herrschte Ruhe in der Kirche. Als der Teufel bemerkt, dass auch die Königin verschwunden war, erinnerte er sich daran, was ihm über die Kräfte des Astloches erzählt worden war. Er brach in irres Gelächter aus und verschwand mit seinem Gefolge mit Getöse in der Unterwelt.

    Noch heute sieht man den Baum und das magische Astloch auf dem Pausenhof des Gymnasiums in Feldmoching, welches der Teufel missbraucht hat um die Feen in ihre Welt zu verbannen. Jede Dekade wird eine Fee geboren, die anschließend unter uns lebt.

    Von Luisa Palme, Rushil Joshi und Hannah Rudolph, 6c

    Sage Bushaltestelle Anna, Defne, Maxima

    Die Sage von der Bushaltestelle am Pausenhof

    Die im Bild gezeigte Bushaltestelle zählt mit hunderten von Jahren als die älteste Haltestelle Feldmochings. Es ranken sich viele Sagen um diesen geisterhaften Ort.

    Vor vielen Jahren, so erzählt man sich, hauste einst ein frommes Mädchen namens Adele am Rande Feldmochings. Es gab nur ein paar Schotterstraßen, auf denen nur wenige Kutschen fuhren. Unter anderem auch die Schulkutsche, die die Schüler jeden Morgen zur Schule kutschierte.

    Wie an jenem Tag vor vielen Jahren erhellten der Sonnenaufgang die winzige Kammer des Mädchens. Es beeilte sich, aus seinen Federn zu kommen und lief in die Küche um sein Frühstück, dass nur aus einem harten Brot bestand, zu knabbern. Schnell packte es seine zerfetzte Ledertasche mit den abgenutzten Büchern. Voller Vorfreude, rannte das Mädchen aus der hölzernen Tür der Hütte, in der es mit seiner Mutter lebte. Diese rief ihr wie immer hinterher: ,,Schönen Tag, mein kleiner Engel! Gib acht bei der Bushaltestelle!’’ ,,Keine Sorge, Mama, ich pass schon auf’’, erwiderte Adele gelangweilt und marschierte los. Doch das Unglück verfolgte sie bis zu Haltestelle. Andauernd stolperte sie über Äste, die auf dem Pfad lagen, doch sie dachte sich nichts dabei und hastete genervt weiter. Adele fühlte den Dreck der feuchten Erde durch ihre löchrige Kleidung hindurch. ,,Verflucht! Jetzt habe ich mich über und über schmutzig gemacht“, dachte die junge Maid. An der Bushaltestelle wagte sie vorsichtig einen Schritt auf den Schotterweg um zu prüfen, ob die Kutsche schon in Sichtweite war. Doch ganz unerwartet näherte sich ihr eine Kutsche von hinten. Sie drehte sich angsterfüllt um und sah zwei pechschwarze, kräftige Hengste vor dem Gefährt, die es scheinbar ohne Mühe zogen. Dort saß eine rote Erscheinung. Adele gefror das Blut in den Adern. Sie hörte nur noch den fiesen Schrei dieser Gestalt: „Platz da!“ Daraufhin ertönte ein Höllenlärm und das Mädchen war wie vom Erdboden verschluckt. Aber der Schöpfer hatte Adele gerettet und zu sich geholt. Ihr Leib wurde auf der Erde nie wieder gesichtet, nur ihre fromme Seele hauste an diesem Unfallort. Es war der Teufel, der dem Mädchen das Leben genommen hatte.

    Noch immer sieht man bei Schwarzmondnacht den Schatten des Mädchens an der heutigen Pausenhofbank des GMF.

    Anna Schlögl, Defne Bebe, Maxima Palme, 6c