Das Schulfach Ethik ist ein Teilbereich der Philosophie. Doch was kann man sich darunter vorstellen? Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Nähern wir uns also auf anderen Wegen an:
Menschen suchten schon sehr lange nach erleuchteten Lehrern, die ihnen den Weg weisen konnten. Buddha oder Konfuzius, Moses und Mohammed sowie Jesus Christus, viele Namen, die wir kennen. Alle zeigten ihren Anhängern Möglichkeiten, wie ein gutes Leben geführt werden kann. Diese gestifteten Traditionen überdauerten die Jahrhunderte und haben einen festen Platz im Leben von Millionen von Menschen. Im Zentrum steht hier immer die Frage nach der Wahrheit, die theoretisch und praktisch doch sehr unterschiedlich ist. Einen philosophischen Weg nimmt Sokrates, indem er behauptet, er wisse nur, dass er nichts wisse, und eröffnet uns somit einen neuen Pfad der Wahrheit zu begegnen. Er sagt niemandem, was er tun oder lassen soll; er verwickelt die Menschen nur in Diskussionen. Das Eingangsbild, eine mittelalterliche Buchmalerei, ist hier sinnbildlich. Gemeinsam mit Platon sitzt er zwischen allen anderen Disziplinen und unter der gekrönten Allegorie der Philosophie. Von ihr strömt alles Wissen aus und fließt den Menschen zu.
Indirekt wird hier schon Bezug zu den obersten Bildungszielen der Bayerischen Verfassung genommen: „Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt.“ (Art. 131)
Das Fach Ethik am Gymnasium München Feldmoching unterrichtet im Lehrplan PLUS alle Schüler:innen zukunftsorientiert und vermittelt somit Werte und Normen als Grundlagen, um Kompetenzen herauszubilden und diese dann zu vertiefen. Die Entwicklung und Förderung von jungen Menschen in einer offenen und pluralistischen Welt steht hier im Fokus.
– Wahrnehmung und Bedürfnisse
– Familie
– Spielen
– Feste
– Judentum und Christentum
– Umgang mit Medien
– Dem Anderen begegnen
– Konsum und Freizeit
– Islam
– Konflikte und ihre Regelung
– Erwachsen werden
– Sinnsuche
– Soziales Engagement
– Liebe, Freundschaft und Sexualität
– Umwelt- und Tierethik
– Fernöstliche Religionen
– Gewissen und Verantwortung
– Friedensethik
– Arbeitsethik
– Ursprünge des Philosophierens
– Religionsphilosophie und vergleichende – Religionsbetrachtung
– Wirtschaftsethik
– Medienethik
Diese Lerninhalte und Ziele sollen Vorurteile abbauen, Toleranz in der (Schul-) Gemeinschaft fördern und nicht zuletzt eine Offenheit gegenüber allem Neuen bewirken. Fächer- und jahrgangsstufenübergreifende Projekte, Exkursionen und Veranstaltungen sollen die Perspektive und den Horizont der Schüler:innen erweitern.
Fachschaft Ethik
Florian Cantzler
Sara Finsterer
Claudius Weber
Jgst. 5: Wahrnehmung und Bedürfnisse, Familie, Spielen, Feste
Jgst. 6: Judentum und Christentum, Umgang mit Medien, dem Anderen begegnen, Konsum und Freizeit
Jgst. 7: Islam, Konflikte und ihre Regelung, Erwachsen werden
Jgst. 8: Sinnsuche, Soziales Engagement, Liebe, Freundschaft und Sexualität, Umwelt- und Tierethik
Jgst. 9: Fernöstliche Religionen, Gewissen und Verantwortung, Friedensethik, Arbeitsethik
Jgst. 11: https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/gymnasium/11/ethik
In allen Jahrgangsstufen finden schriftliche und mündliche Leistungserhebungen statt. Beispiele hierfür sind Kurzreferate, Projektarbeit, mündliche Unterrichtsbeiträge, Rechenschaftsablagen, etc. Auswahl, Umfang und Terminierung richten sich nach dem pädagogischen Ermessen der jeweiligen Lehrkraft und den allgemein gültigen Vereinbarungen des Gymnasiums München Feldmoching.
Folgende Lehrwerke werden in den Jahrgangsstufen verwendet:
5. Jahrgangsstufe: Abenteuer Ethik 5, C.C.Buchner Verlag
6. Jahrgangsstufe: Abenteuer Ethik 6, C.C.Buchner Verlag
7. Jahrgangsstufe: Abenteuer Ethik 7, C.C.Buchner Verlag
8. Jahrgangsstufe: Abenteuer Ethik 8, C.C.Buchner Verlag
9. Jahrgangsstufe: Abenteuer Ethik 9, C.C.Buchner Verlag
10. Jahrgangsstufe: Abenteuer Ethik 10, C.C.Buchner Verlag
Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. In der Regel sind sie den einzelnen Anforderungsbereichen zugeordnet. Zwar lassen sich weder die Anforderungsbereiche scharf gegeneinander abgrenzen noch die zur Lösung einer Prüfungsaufgabe erforderlichen Teilleistungen in jedem Einzelfall eindeutig einem bestimmten Anforderungsbereich zuordnen; die Berücksichtigung der Anforderungsbereiche trägt aber wesentlich dazu bei, die in den Bildungsstandards geforderten Kompetenzen valide zu überprüfen sowie die Evaluation der Prüfungsleistungen allen Beteiligten transparent zu machen.
Der Anforderungsbereich I umfasst das Wiedergeben und Beschreiben von Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet und im gelernten Zusammenhang sowie die reproduktive Verwendung gelernter und geübter Arbeitstechniken und Methoden.
Aufgabenstellung | Hier soll man… |
Benennen Sie … | Begriffe oder Sachverhalte ohne nähere Erläuterung aufzählen |
Beschreiben Sie … Stellen Sie dar … | Sachverhalte oder Zusammenhänge strukturiert mit eigenen Worten wiedergeben |
Geben Sie den Argumentationsgang | Einen Argumentationsgang strukturiert zusammenfassen |
Fassen Sie zusammen … | Das Wesentliche in konzentrierter Form herausstellen |
Skizzieren Sie … | Sachverhalte auf das Wesentliche reduziert übersichtlich darstellen |
Der Anforderungsbereich II umfasst das selbstständige Erklären, Bearbeiten und Ordnen bekannter Inhalte und das angemessene Anwenden gelernter Inhalte und Methoden auf andere Sachverhalte.
Aufgabenstellung | Hier soll man… |
Analysieren Sie … Untersuchen Sie … | Wichtige Bestandteile eines Textes oder Zusammenhanges auf eine bestimmte Fragstellung hin herausarbeiten |
Vergleichen Sie mit … Stellen Sie gegenüber … | Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln |
Ordnen Sie in den | Einen Sachverhalt mit erläuternden Hinweisen in einen Zusammenhang einfügen |
Erklären Sie … | Einen Sachverhalt nachvollziehbar und verständlich machen |
Arbeiten Sie heraus … | Aus Materialien Sachverhalte herausfinden, die nicht explizit genannt werden |
Erläutern Sie … | Einen Sachverhalt veranschaulichend darstellen und durch zusätzliche Informationen verständlich machen |
Der Anforderungsbereich III umfasst den reflexiven Umgang mit neuen Problemstellungen, den eingesetzten Methoden und gewonnenen Erkenntnissen, um zu Begründungen, Folgerungen, Beurteilungen und Handlungsoptionen zu gelangen.
Aufgabenstellung | Hier soll man… |
Beurteilen Sie … Bewerten Sie … Nehmen Sie Stellung zu … | Zu einem Sachverhalt ein selbstständiges Urteil unter Verwendung von Fachwissen und Fachmethoden begründet formulieren |
Erörtern Sie … Setzen Sie sich mit … auseinander | Eine These oder Problemstellung in Form eine Gegenüberstellung von Argumenten untersuchen und mit einer begründeten Stellungnahme bewerten |
Begründen Sie … | Einen Sachverhalt oder eine Aussage durch nachvollziehbare Argumente stützen |
Prüfen Sie … | Aussagen auf ihre Angemessenheit hin untersuchen |
Entwickeln Sie … | Gewonnene Analyseergebnisse synthetisieren, um zu einer eigenen Deutung zu gelangen |
Die neuen Prüfungsformen erfordern ggf. neue Operatoren. Diese können alle drei
Anforderungsbereiche umfassen.
Aufgabenstellung | Hier soll man… |
Gestalten Sie … Entwerfen Sie … | Aufgaben auf der Grundlage von Textkenntnissen und Sachwissen gestaltend interpretieren |
Debattieren Sie … | In einem Streitgespräch kontroverse Positionen nach vorgegebenen Regeln vertreten |
Diskutieren Sie … | Argumente für und gegen eine Aussage oder Meinung nennen und prüfen |
Quelle: u.a. Beschlüsse der KMK: Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Ethik, Beschluss vom 1. Dezember 1989 i d.F. vom 16. November 2006
